Danish Philharmonic Orchestra
Alsion 2, 6400 Sonderborg
Von den eleganten Wiener Klassikern bis hin zu den großen Emotionen – alles begann mit einem festlichen Aperitif, einer mit Sekt: So wird das erste Konzert der Saison sein. Rachmaninows 2. Symphonie wird beim ersten Konzert der Saison gespielt, eine Musik, die sowohl zur Erhabenheit der Jahreszeit, wenn die Früchte in Hülle und Fülle sind und die Dahlien blühen, als auch zur Melancholie passt, die mit dem Wechsel der Jahreszeiten einhergehen kann. Rachmaninow kannte sein Handwerkszeug und hat darin etwas mit Mozart gemeinsam, der, wie der Musiker Peter Bastian schrieb, die „unvereinbaren Gegensätze“ des Lebens in sich birgt. Der Aperitif des Konzerts ist Carl Nielsens wirbelnde, fröhliche Ouvertüre zur Oper Maskerade.
TRADITION UND ERNEUERUNG
„Ich habe totale Angst, dass ich das Dirigieren vergesse, weil die Musik so fantastisch ist“, scherzte Anna Rakitina in einem Interview. Auch wenn die Musik die eigene Arbeit ist, kann sie sehr fesselnd sein. Rakitina wurde in Moskau als Tochter eines ukrainischen Vaters und einer russischen Mutter geboren. Sie studierte Dirigieren in Moskau und in Hamburg, wo sie eine Diplomarbeit über Rachmaninow schrieb. Seitdem hatte sie Engagements bei den besten Orchestern in den USA, Europa und Japan – keines wurde erwähnt, keines wurde vergessen, und unter vielen Auszeichnungen erhielt sie 2018 den 2. Preis beim dänischen Malko-Dirigentenwettbewerb. Rakitina hatte auch eine wichtige Position als Assistentin inne Dirigent im Boston Symphony Orchestra, einem der großen amerikanischen Orchester, dessen Musiker, wie eine Bostoner Zeitung sagte, Experten darin sind, Dirigenten auszuwählen und das Beste aus ihnen herauszuholen.
„WIE EINEN BMW FAHREN“
Der dänische Dirigent Michael Schønwandt wird mit den Worten zitiert, dass die beiden niederländischen Brüder Lucas und Arthur Jussen wie zwei BMWs seien. Sie waren noch recht jung, 10 und 13 Jahre alt, als sie mit Mozarts Doppelkonzert in Amsterdam debütierten. Drei Jahre später dirigierte Schønwandt sie in Poulencs Konzert, und im darauffolgenden Jahr, 2010, erhielten sie einen Vertrag bei der Deutschen Grammophon. Selbst sie halten sich nicht für Wunderkinder. Nur zwei normale Typen, die gerne Musik machen. Dass sie als Duo eine internationale Karriere machen sollten, war nicht geplant, es kam einfach so, wie es passieren kann, wenn man immer zusammen gespielt hat und am Ende der Flügel nicht müde wird.
🕒 Ca. 2 Stunden mit Pause
C. Nielsen: Ouvertüre zu Maskerade
WA Mozart: Konzert für zwei Klaviere und Orchester Es-Dur KV365
S. Rachmaninow: Symphonie Nr. 2
Anna Rakitina
Lucas und Arthur Jussen, Klavier