Janz dirigiert Carmina Burana

Carmina Burana von Carl Orff, 1937 in Frankfurt uraufgeführt, ist ein Werk, das noch immer funktioniert. Es ist Musik für banale mittelalterliche Texte, stellenweise ziemlich saftig: Die fleischlichen Beziehungen werden nicht verborgen. Übersetzungen der meist lateinischen Lieder wurden vor der Uraufführung verteilt, und die Jugendlichen dürften etwas verlegen gewesen sein. Orffs Musik ist wirkungsvoll, weil er sowohl ein Gespür für Melodie als auch für Rhythmus mit dem Einsatz von Schlagzeug besitzt, das Orff oft einsetzte. Es war während der Nazi-Herrschaft Carmina Burana wurde uraufgeführt, und die Kritiker waren sich nicht ganz einig: Die Betonung des Rhythmus galt als „primitiv“, der Text war gewagt, aber das Werk war zu seiner Zeit auch beliebt und akzeptiert. Orffs eigenes Verhältnis zum Regime wurde seitdem diskutiert. Er selbst war am meisten daran interessiert, seine Musik herauszubringen. Carmina Burana ist ein wirkungsvolles Beispiel dafür.

Programm:

C. Orff: Carmina Burana

Dirigent

Matthias Janz

Solisten:

Elisabeth Breuer, Sopran
Joaquín Asiain, Tenor
Matthias Winckhler, Bariton

Chor:

Flenburger Bachchor